NATUR DER FRANZISKANISCHEN GEMEINSCHAFT
WAS SIND FRANZISKANER DES DRITTEN ORDEN UND WAS TUN SIE?
Gemäss der offiziellen Regel:
„Männer und Frauen, die mitten in der Welt die Nachfolge Christi leben, haben kraft Taufe und Firmung Anteil am dreifachen Amt Jesu Christi, der Prophet, Priester und Hirte ist. Sie sind dazu berufen, die Gegenwart Christi in den Völkern lebendig zu erhalten und dazu beizutragen, dass „die Menschen überall auf der Erde die Heilsbotschaft Gottes erkennen und annehmen können“ (Apostolorum actuosum, Dekret des II. Vaticanums, Nr. 3).
Als Mitglieder des Ordens sind sie auf ihre Weise Träger und Verkünder des christlichen Glaubens. Sie finden Kraft in der geschwisterlichen Gemeinschaft, die sie vor allem darin bestärkt, ihren eigenen Glauben zu bezeugen, die Probleme und Bedürfnisse der Menschen von heute wahrzunehmen und die christliche Wahrheit sichtbar werden zu lassen. Daneben widmen sie sich einem vertieften privaten Bibel- und Glaubensstudium und bemühen sich um eine christliche Lebensführung.
DIE URSPRÜNGE DER FRANZISKANISCHEN FAMILIE
Der Ursprung der weltumspannenden Familie liegt im mystischen Erlebnis von Franz von Assisi in der Kapelle nahe von San Damiano im Jahre 1205. Diese unmittelbare Berührung durch Christus versehen mit einem konkreten Auftrag setzte den Grundstein für eine neue, radikale Spiritualität. Von dieser neuen Lebens- und Glaubensform liessen sich vielen Männer und Frauen mitreissen. Letztere setzten den leidenschaftlichen, religiösen Aufbruch auf ihre Weise um, insbesondere unter der Führung von Klara von Assisi.
DIE FRANZISKANISCHE FAMILIE
Auf diese Weise entstand der Orden der Minderbrüder (Erster Orden, heute Minoriten, Franziskaner und Kapuziner) und der Klarissen (Zweiter Orden, heute alle nach der Regel der hl. Klara kontemplativ lebenden Frauengemeinschaften).
Die franziskanische Spiritualität sprach auch Menschen an, die nicht Teil einer Brüder- oder Schwesterngemeinschaft sind, sondern als verheiratete oder ehelos lebende Frauen und Männer in ihrem Lebensbereich geblieben sind. Daraus erwuchs der Dritte Orden, der sich in einen „weltlichen“ – heute „Franziskanische Gemeinschaft“ genannten – und einen klösterlich lebenden „Regulierten“ Zweig gliedert.
Die franziskanische Laiengemeinschaft Solothurn gehört entsprechend dem regulierten Dritten Orden an, wie das weltweit bei vielen eigenständigen Ordensgemeinschaften der Fall ist.
FRANZISKANISCHE MERKMALE
Die drei Säulen der franziskanischen Spiritualität bestehen in der Krippe, dem Kreuz und der Eucharistie, Symbole der Armut und Demut Gottes. Typische Merkmale einer franziskanischen Ausrichtung sind:
- Umkehr und Busse
- Lob Gottes, Anbetung
- Solidarität mit den Ausgegrenzten
- Treue zu Kirche und Papst
- Geschwisterlichkeit
- Einfachheit und Armut
- Ehrfurcht vor der Schöpfung
- Frieden stiften, versöhnen
- Freude
DER VORSTAND UND DIE MITGLIEDER DER FRANZISKANISCHEN GEMEINSCHAFT SOLOTHURN UND UMGEBUNG
Folgende Mitglieder gehören zum Vorstand (Stand November 2023):
Myriam Boeglin, Flüeli – Ranft, Vorsteherin
und Bildungsverantwortliche
Hans Zünd, Oberdorf, Kaplan und geistlicher Begleiter
Esther Bertschi, Zielebach, Kassierin
Katharina Blaser, Solothurn, Aktuarin
Patrik Fluri, Matzendorf, Organist
Herbert Winiger, Lommiswil, Rechnungsrevisor
Mitglieder:
Die Gemeinschaft besteht aus 44 Mitgliedern. Wir freuen uns sehr über neue Mitglieder in unserer «Franziskanischen Gemeinschaft Solothurn und Umgebung» und heissen Sie ganz herzlich willkommen.
LEITBILD DER FRANZISKANISCHEN GEMEINSCHAFT SOLOTHURN UND UMGEBUNG
Wir sind die franziskanische Gemeinschaft Solothurn und Umgebung, die von unterschiedlicher Herkunft und Lebensstände geprägt ist: Familien, Alleinstehende, gottgeweihte Personen, Menschen, die sich zur Nachfolge Christi nach dem Vorbild des Hl. Franziskus und der Hl. Klara berufen fühlen und leben möchten. In unseren verschiedenen Aktivitäten möchten wir durch einen einfachen Lebensstil uns dem Gebet widmen, Eucharistiefeiern beiwohnen, Impulse miteinander teilen, uns als gläubige Familie gegenseitig unterstützen und den leidenden Menschen beistehen.
Wir möchten dem Lebensbeispiel des Hl. Franziskus von Assisi und der Hl. Klara in ihrer ergreifenden Liebe zu Gott, ihrer tiefen Suche zu IHM durch das Evangelium als Weg zum wahren Leben, ihrer Förderung des gemeinschaftlichen Lebens und ihrer wertschätzenden Beziehung zur Schöpfung folgen.