Spiritualität
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Die franziskanische Lebensweise in der Hinwendung zu Gott ist sehr vielschichtig und vielfältig. Sie will den Blick fürs grosse Ganze wie auch fürs unscheinbar Kleine öffnen, stets in Beziehung mit Gott und im Zusammenhang Seiner Schöpfung: Der Mensch, der eingebettet ist in der von Gott geschaffenen Natur, die Gemeinschaft, welche nur im Blick auf Jesus ihrer Aufgabe und Verantwortung gerecht werden kann. Der spirituelle Blick und das spirituelle Leben im Sinne von Franz von Assisi wollen den Laien und Nachfolger diese Zusammenhänge erkennen lassen, verbunden mit der Aufforderung, sie heilsbringend im persönlichen Leben umzusetzen.
Klaras ganzes Leben war ein Dasein in Anbetung und Lobpreis. Ihre tiefe Christusbeziehung wird vor allem auch in den Briefen deutlich, die von ihr erhalten sind, den 4 Briefen an die hl. Agnes von Prag.
„Freue also auch du dich stets im Herrn, Liebste, nicht Bitterkeit und Nebel sollen dich bedecken, in Christus geliebte Herrin, Freude der Engel und Ehrenkranz der Schwestern.
Stelle dein Denken vor den Spiegel der Ewigkeit, stelle deine Seele in den Glanz der Glorie, stelle dein Herz vor das Bild der göttlichen Wesenheit, und forme deine ganze Person durch die Beschauung in das Bild seiner Gottheit um, damit du empfindest, was seine Freunde empfinden, wenn sie die verborgene Süße verkosten, die Gott selbst von Anbeginn für die aufbewahrt hat, die ihn lieben.“ (Klara im 3. Brief an Agnes von Prag)
Das Zentrum der Lebensweise Klaras war ihre Sehnsucht nach inniger Gemeinschaft mit Jesus Christus. Ihre Liebe galt der Geschwisterlichkeit mit allen Menschen und der ganzen Schöpfung, dem Leben in Armut und im Gebet.
Klara gründete eine eigenständige Frauenkirche in San Damiano. Das Ideal der Klaras Schwestern fasst der der Ausspruch „Arm den armen Christus umarmen“ zusammen. Stille, Gebet, Mystik, das Leben nach dem Evangelium.
Auf Franziskus hinweisend lautet der erste Satz der Regel der hl. Klara: „Die Lebensweise des Ordens der Armen Schwestern ist diese: Unseres Herrn Jesus Christus heiliges Evangelium zu beobachten durch ein Leben in Gehorsam, ohne Eigentum und in Keuschheit.“ (Reg.1,1+2)
Klara schreibt in ihrem Testament: „Ihr sollt einander aus der Liebe Christi lieben, und die Liebe, die ihr im Innern habt, nach außen im Werk zeigen“ (Test 59). Und in der Regel: „Vertrauensvoll soll einer der andern ihre Not offenbaren. Und wenn schon eine Mutter ihre leibliche Tochter liebt und nährt, mit wie viel größerer Liebe muss eine Schwester ihre geistliche Schwester lieben und nähren“ (Reg VIII, 15/16). Und: „Immer sollen sie besorgt sein, untereinander die Einigkeit der gegenseitigen Liebe zu bewahren, die das Band der Vollkommenheit ist“ (Reg X 7). Und: „Die Schwester aber (die etwas geschenkt bekommt) soll es gebrauchen können, wenn sie dessen bedarf; andernfalls lasse sie es in Liebe einer bedürftigen Schwester zukommen“ (Reg VIII, 10).
Verwendete Quellen bzw. hinführende Links:
https://franziskaner.net/in-diesen-spiegel-schaue/
https://pth-muenster.de/franziskanische-spiritualitaet/
https://www.franziskanerinnen.org/franziskus-klara/
https://www.franziskus-von-assisi.ch/franziskanische-spiritualitaet/klara-von-assisi
https://www.klaraschwestern.at/klara-von-assisi-spiritualitaet-klaras.htm
https://www.klarissenkloster-kevelaer.de/spiritualitaet.html